Die Wissenschaftsphilosophin Gabriele Gramelsberger legte jüngst eine detaillierte Ausleuchtung des Genesepfads des Digitalen entlang der neuzeitlichen Epistemologiegeschichte vor. Die von ihr herausgearbeiteten Etappen von der „Operationalisierung des Geistes“ am Beginn der Neuzeit bis hin zur gegenwärtig stattfindenden „Automatisierung des Geistes“ bestätigen die Kumulationssegmente im Realisierungskegel, darüber hinaus entdeckt sie mit den „Ersetzungsverhältnissen“, die der Entwicklung des Digitalen zugrunde liegen, ein Analogon zum Prinzip der „prozessemulativen Rekursion“. Einen Abgleich zwischen ihrer auf die Epistemologiegeschichte fokussierten Rekonstruktion mit dem kulturevolutionären Kapazitätenansatz, sowie eine Einordnung von Gramelsbergers Studie und Befunden in die Phasen der Epistemologieevolution habe ich hier hochgeladen.
Literatur: Gabriele Gramelsberger: Philosophie des Digitalen zur Einführung, Hamburg: Junius 2023.